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Aktualisierung des Frankfurter Fluglärmindex

Vor fast zehn Jahren haben sich die beteiligten Akteure am Flughafen­standort Frankfurt entschlossen, im Rahmen des FFR zu kooperieren und gemeinsam wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm zu entwickeln. Innerhalb des FFR arbeiten seitdem Vertreterinnen und Vertreter der Fluggesell­schaften, des Flughafen­betreibers und der Flugsicherung, der betroffenen Kommunen, der Landes­behörden sowie unabhängige Wissen­schaftler und Sach­verständige fortwährend daran, weitere Möglichkeiten der Lärm­minderung zu identifizieren, zu prüfen und umzusetzen.

Eine wesentliche Voraus­setzung dieser Arbeit ist das Wissen darüber, wie der Fluglärm in der Region verteilt ist, wie er sich von Jahr zu Jahr verändert und welche Faktoren die Veränderungen beeinflussen. Nur so haben die am Lärmschutz arbeitenden Expertinnen und Experten Ansatz­punkte, Maßnahmen zum Schall­schutz zu entwickeln. Außerdem haben natürlich die in der Region lebenden Menschen einen Anspruch darauf zu erfahren, wie sich die Lärm­einwirkungen des Flug­verkehrs und die daraus resultierenden Lärm­wirkungen entwickeln und welche Regionen um den Flughafen besonders davon betroffen sind. Das FFR möchte mit dem Index den Fluglärm­betroffenen jährliche Informationen bereitstellen, die auf der Belästigungs­wirkung sowie den zusätzlichen durch Fluglärm verursachten Aufwach­reaktionen basieren und die eine differenzierte Betrachtung von Änderungen in einzelnen Regionen erlauben.

Um diese Informationen kompakt bereitzustellen, wurde bereits vor über zehn Jahren ein Index­konzept vorgeschlagen. Daraus resultierte im Jahr 2009 der sogenannte Frankfurter Fluglärmindex (FFI). Seitdem gibt es jährliche Informationen darüber, wie sich die Belastungen seit 2007 entwickelt haben. Der Index wird auch zur Bewertung aktiver Schallschutz­maßnahmen genutzt.

 


Gründe für die Überarbeitung: neue Daten und Erkenntnisse

Anfang 2019 hat das FFR den Index einer Revision unterzogen und beschlossen, ihn zu aktualisieren. Dies geschah einerseits, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse in den Index einfließen zu lassen. So gibt es mit der NORAH-Studie inzwischen aktuellere und auf den Standort Frankfurt bezogene wissenschaftliche Erkenntnisse zu Lärmwirkungen. Andererseits sollten die Erfahrungen aus den zehn Jahren Anwendung und Nutzung des FFI in dessen Überarbeitung einfließen. Zusätzlichen Input lieferte das im Jahr 2018 begonnene Konsultationsverfahren der Schallschutzmaßnahme „Laterale Optimierung AMTIX kurz“. Mehrere Diskussionen mit den beteiligten Akteuren betrafen die Ausgestaltung des FFI. Kernforderungen an den Index aus der Konsultation waren, wie dem Bericht zur Beteiligung der Öffentlichkeit entnommen werden kann:

  • Der FFI sollte anhand neuer Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung (z. B. NORAH-Studie) kontinuierlich weiter entwickelt und bei Entscheidungen berücksichtigt werden.
  • Von besonders hohen Lärmpegeln (z. B. auch Dauerschallpegeln über 55 dB(A)) betroffene Menschen müssen in der Abwägung besonders gewichtet werden.
  • Verschiedene Werte sollten in einer differenzierten Abschätzung einbezogen werden. Wichtig ist, dass die Kriterien klar, transparent und nachvollziehbar sind – und dass die darauf basierende Abwägung fair und ebenfalls transparent erfolgt.

Das Ergebnis der Aktualisierung des FFI liegt vor und wird in dieser Dokumentation beschrieben. Der neue Index wird „Frankfurter Fluglärmindex 2.0“ (FFI 2.0) heißen, um ihn vom bisherigen Index unterscheiden zu können. Wie der FFI­ 2.0 ausgestaltet ist, wird auf den folgenden Seiten detailliert erläutert.