Kelsterbach, 09.10.2015
Sozialmonitoring rund um den Flughafen Frankfurt untersucht sozioökonomische und sozialräumliche Entwicklung
Das Umwelt- und Nachbarschaftshaus im Forum Flughafen und Region beginnt mit der Einrichtung und langfristigen Durchführung eines Sozialmonitorings im Rhein-Main-Gebiet. In einem dreijährigen Projekt wird zunächst der Stand der sozialräumlichen und sozioökonomischen Entwicklung der Gemeinden rings um den Flughafen Frankfurt detailliert untersucht. Auf dieser Basis wird ein Konzept für die sich anschließende langfristige sozialräumliche Beobachtung erstellt. Das Umwelt- und Nachbarschaftshaus hat eigens für dieses Projekt eine neue Stelle geschaffen und konnte diese mit einem erfahrenen Wissenschaftler aus dem Fachgebiet besetzen.
„Ich freue mich sehr, dass wir nun neben dem Fluglärmmonitoring, dem Umweltmonitoring und der Lärmwirkungsstudie NORAH ein weiteres für die Region und seine Bewohner wichtiges Thema angehen können. Uns erreichen immer wieder Anfragen zum Thema Sozialstruktur und welchen Einfluss der Flughafen auf die Sozialstruktur hat.“, so Günter Lanz, Geschäftsführer des Umwelt- und Nachbarschaftshauses. „Mit der nun begonnen Arbeit werden wir auch in dieser Fragestellung fachlich fundierte und qualitätsgesicherte Ergebnisse erhalten.“
Aktuelles Monitoring geht deutlich über Pilotstudie des RDF hinaus
Das Regionale Dialogforum (RDF) befasste sich seit dem Jahr 2001 mit der Aufgabe, den Einfluss des Flughafens Frankfurt auf die Sozialstruktur der umliegenden Gemeinden zu untersuchen. Die im Rahmen des Dialogforums durchgeführte Pilotstudie betrachtete deshalb vor allem die unmittelbaren Auswirkungen des Fluglärms auf die sozialräumliche Entwicklung in fünf ausgewählten Gemeinden. Gegenüber der Pilotstudie des Regionalen Dialogforums legt das Umwelt- und Nachbarschaftshaus nun ein wesentlich größeres Untersuchungsgebiet zugrunde, das deutlich mehr Gemeinden einschließt. Darüber hinaus sollen die spezifischen Entwicklungen der einzelnen Gemeinden in den sozialstrukturellen und ökonomischen Zusammenhang der Metropolregion eingeordnet werden. Ziel ist es, den ganz unterschiedlichen sozialräumlichen Prozessen Rechnung zu tragen, besondere Belastungen zu identifizieren und positive Potenziale zu würdigen. Neben den Experten der regionalen Planungsverbünde, der Fraport AG und externen Fachwissenschaftlern sind die Gemeinden die wichtigsten Ansprechpartner des anlaufenden Sozialmonitorings. Das Umwelt- und Nachbarschaftshaus freut sich auf die Zusammenarbeit.