Bisherige Ergebnisse zum Springfrosch
In drei der sechs Monitoringgewässern (S1, S2, S3) konnten seit Beginn des Monitorings im Jahr 2009 keine Laichballen des Springfroschs nachgewiesen werden. In diesen Gewässern wurde aber auch bei der Untersuchung des Forschungsinstituts Senckenberg in den Jahren 2000/2001 kein Springfroschlaich nachgewiesen. Das heißt, dass das Fehlen von Laichballen in diesen Gewässern nicht per se auf den Bau der Landebahn Nordwest zurückgeführt werden kann.
In einem weiteren Monitoringgewässer (S7) wurden ebenfalls seit Beginn der Untersuchung keine Laichballen festgestellt. Da dieses Gewässer jedoch nicht Gegenstand der Untersuchung aus den Jahren 2000/2001 war, ist die Interpretation, ob das Fehlen von Laichballen mit dem Bau der Landebahn Nordwest zusammenhängt nicht möglich.
Die Entwicklung der Springfroschbestände in den zwei verbleibenden Monitoringgewässern mit den Bezeichnungen S4 und S6 zeigt die untenstehende Abbildung.
Sowohl für die Monitoringgewässer als auch für die Vergleichsgewässer ist bislang kein allgemeingültiger Trend festzustellen. Für die Springfroschpopulationen aller betrachteten Gewässer konnten viel eher jährliche, mitunter recht starke, Schwankungen der Populationsgrößen festgestellt werden. Über die letzten 3 bzw. 4 Monitoringjahre ist jedoch auch zu beobachten, dass die Anzahl der Laichballen in den Gewäsern S6 bzw. S4 jeweils konstant in der gleichen Größenklasse lag.
Laichpopulationen des Springfrosches unterliegen grundsätzlich, oftmals von Jahr zu Jahr, ganz erheblichen Schwankungen, die meistens natürliche Ursachen haben (insbesondere aufgrund des Witterungsverlaufs und des Wasserstands der Laichgewässer). Diese Schwankungen können von Gewässer zu Gewässer ganz unterschiedlich und auch gegensätzlich sein.
Ein langjähriges Monitoring ist unerlässlich um hinter den natürlich auftretenden Populationsschwankungen langfristige Trends erkennen zu können.