Das ganze Fazit
Nach drei Jahren Schadstoffmessungen im Nahbereich des Frankfurter Flughafens beurteilen die Fachleute des HLNUG die Luftqualität wie folgt:
- Es konnte keine auffällig erhöhte oder ungewöhnliche Immissionsbelastung festgestellt werden
- Im Vergleich zu Messstationen im näheren Umfeld war die Immissionsbelastung eher niedriger oder höchstens in ähnlicher Größenordnung
- Grenzwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit wurden deutlich unterschritten, dies gilt auch für die „Problemkomponenten“ PM10 und NO2
- Eine auffällige Abhängigkeit vom Flugbetrieb ist nicht ohne weiteres ableitbar
- Eine Abhängigkeit der Schadstoffimmissionen von der Betriebsrichtung auf der Nordwest-Landebahn ist nicht erkennbar
- Auftretende Konzentrationsanstiege konnten in ähnlicher Weise zeitgleich auch an anderen Messstationen festgestellt werden und sind überwiegend durch überregionale Konzentrationsschwankungen zu erklären
Bei der Betrachtung der Ergebnisse muss bedacht werden, dass neben den Flugzeugen im Umfeld des Flughafens noch viele weitere Quellen für Luftschadstoffe existieren, wie zum Beispiel der KFZ-Verkehr auf einem dichten Netz von Autobahnen, der schienengebundene Verkehr, zahlreiche Industriebetriebe sowie private Feuerungsanlagen. Insgesamt handelt es sich somit um ein sehr komplexes Gemisch von Emissionsquellen, was die Zuordnung von Emissionsquellen zu den erhobenen Imissionskonzentrationen sehr schwer macht.