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Flechtenkartierung

Neben der technischen Erfassung der Luftschadstoffe im Umfeld des Flughafens Frankfurt/Main, anhand der mobilen Luftmessstation, wurde in den Jahren 2007 und 2012 eine Flechtenkartierung zur Beurteilung der lufthygienischen Situation im Nahbereich des Flughafens durchgeführt. Die nächste Kartierung findet im Jahr 2017 statt. Die Flechtenkartierung auf der sogenannten „Dauerbeobachtungsfläche Flughafen“ ist integriert in die hessenweite Flechtenkartierung, die das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie seit 1992 regelmäßig in Auftrag gibt und wird von Frau Prof. Dr. U. Windisch (Technische Hochschule Mittelhessen) betreut.

Flechtenkartierung (Quelle: UNH)
Flechten sind keine Pflanzen. Eine Flechte kann man sich als Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz und (in den meisten Fällen) einer Grünalge vorstellen. (Quelle: UNH)

Warum Flechten?

Flechten eignen sich als Bioindikatoren für die Luftgüte besonders gut, da sie einen sehr intensiven Kontakt zu ihrer gasförmigen Umwelt besitzen. Als wechselfeuchte Organismen sind sie darauf spezialisiert Stoffe direkt aus der Luft aufzunehmen. Daher reagieren sie besonders empfindlich gegenüber Luftverunreinigungen.

Download PDF: Flechten als Anzeiger der Luftgüte und des Klimawandels


Lage und Ausdehnung der Dauerbeobachtungsfläche Flughafen  (Quelle: UNH)
Lage und Ausdehnung der Dauerbeobachtungsfläche Flughafen (Quelle: UNH)

Flechtenkartierung – Methoden/Vorgehen

Bei der Dauerbeobachtungsfläche Flughafen handelt es sich um ein 14 x 14 km großes Areal. In diesem sind, in einem regelmäßigen Raster, 49 Messflächen mit einer Größe von 1 km2 angeordnet. Innerhalb der Messflächen erfolgt die Untersuchung der Flechten an jeweils 6 – 12 geeigneten Bäumen. Im Anschluss an die Erhebung im Gelände wird für jede Messfläche ein Luftgüteindex berechnet.