Umweltmonitoring bei UNH
Das gesamte Vorhaben der Flughafenerweiterung nahm 718 ha Fläche in Anspruch; darunter 282 ha gerodeter Wald und rund 300 ha Neuversiegelung. Hinzu kommen eine Zunahme der Geräusch- und Schadstoffemissionen, Veränderungen der Geländemorphologie, Eingriffe ins Grundwasser sowie Zerschneidung und Verinselung der Landschaft.
Angesichts der erheblichen Eingriffe stellte sich die berechtigte Frage, wie die Natur mit all den Lebensraumverlusten, Störungen sowie Beeinträchtigungen zurechtkommt und welche Veränderungen sich ergeben. Wie wirkt sich die Lebensraumzerschneidung auf die Tiere im Kelsterbacher Wald aus? Sind die verbleibenden Habitatinseln ausreichend groß für den Erhalt von Arten? Gehen Arten verloren? Sind Veränderungen in Lebensgemeinschaften zu beobachten?
Darüber hinaus wurden mit Eröffnung der Landebahn Nordwest im Oktober 2011 die Stimmen besorgter Bürger, die eine Belastung der Gebiete unterhalb der neuen Einflugschneisen mit Luftschadstoffen fürchteten, lauter.
Bereits das Regionale Dialogforum (2000 - 2008) setzte sich mit den Auswirkungen der Flughafenerweiterung auf die umliegende Umwelt auseinander und leitete die ersten Schritte für ein unabhängiges Umweltmonitoring in die Wege. Mit Beendigung des Regionalen Dialogforums im Juni 2008 wurde das bis dahin erarbeitete Konzept für ein Umweltmonitoring zur endgültigen Umsetzung an das UNH übergeben. Um Antworten auf Fragen bezüglich der Umweltauswirkungen der Flughafenerweiterung zu finden und Bedenken bezüglich der lufthygienischen Situation zu prüfen führt das UNH, in seiner Aufgabe als allparteiliches Organ, seit 2009 unabhängige Umweltbeobachtungen rund um den Frankfurter Flughafen mit Fokus auf der neuen Landebahn Nordwest durch.